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10 September

02.09.10   Morgen werden Beatrice Babin und ich fertig mit dem zweiten Durchgang beim Rohschnitt von "DAS ROTE ZIMMER". Am Samstag werde ich mich für drei Tage zurückziehen vom Schneiden und bin dann auf meinem Bauernhof. Hoffentlich halte ich das aus. Einer Mutter dürfte es auch schwer fallen, ihr neugeborenes Baby drei Tage allein zu lassen. Vom Stillen einmal abgesehen.
Wenn ich bloß jetzt schon wüsste, was für einen Film ich gemacht habe! Das müssen mir Filmkritiker sagen. Aber immerhin schreie ich nicht nach Musik, um das, was mir nicht gelungen ist, zu retten. Ganz im Gegenteil, der Film könnte auch ohne Musik auskommen. Ich bete für Katia Tchemberdji, dass ihr etwas einfällt, was diesen Film noch schöner, noch komplexer, noch intensiver macht.
Auf jeden Fall wird es eine wahnsinnige Liebesgeschichte. Aber erzählt aus der Perspektive eines ziemlich nüchternen Wissenschaftlers, der jede kleine Veränderung im Seelenleben seiner "Versuchstiere" bemerkt und für andere sichtbar macht. Es könnte - ich lese ja immer noch in den Texten des Thomebuchs - ein Thomefilm par excellence daraus geworden sein.
03.09.10   Das Produktionsbüro von Moana-Film ist aufgelöst. Telefonnummer (691 70 77) und Fax (814 74 840) funktionieren ab sofort nicht mehr.
Jetzt ist alles, was da oben war, in meinem Arbeitszimmer. So sieht es da jetzt aus.

04.09.10  
Mein Bauernhof heute

vor einem Jahr, gepflegt und ordentlich

heute

vor einem Jahr

das war vor drei Monaten noch ein Weg

Der erste Tag auf dem Bauernhof ist schwierig. Ich wollte das trockene Wetter ausnützen, um wenigstens das wuchernde Gras im Innenhof zu mähen. Mein Rasentraktor, der zwei Monate nicht benutzt worden war, sprang zwar an, aber sobald ich ihn auf Mähen schaltete, kamen Rauchschwaden aus dem Mähgehäuse. Dann hab ich's mit dem Balkenmäher versucht. Auch er sprang an, aber der Mähbalken bewegte sich nicht mehr. Auch da kamen Rauchschwaden. Dann wollte ich meine Pfirsiche ernten, bevor sie runterfallen und von den Nacktschnecken gefressen werden, sie sind zwar groß und sehen schön aus, aber sie sind noch immer steinhart. Jetzt erscheinen am Himmel überall schwarze Wolken.
Der Tag morgen muss besser werden, da koche ich zum erstenmal seit Monaten wieder einen Auflauf.
05.09.10  

Unter diesem Link kann man die ersten 4 Seiten des neuen Romans von Haruki Murakami lesen. Er handelt von einer jungen Frau, die auf japanisch "grüne Erbse" heißt und die in ihrer Tasche einen spitzen Gegenstand hat, was sehr gefährlich klingt. Und hier den Text von Thomas Arslan aus dem Thomebuch. Er hat's zu meinem 70. Geburtstag geschrieben. In zwei Monaten bin ich schon 71.



Statt draußen in der Sonne zu sitzen, quäle ich mich zwei Stunden lang, diesen Waschbecken-Unterschrank zusammenzubauen. Zuerst habe ich angesichts der vielen Einzelteile resigniert und wolllte den Zusammenbau meinem Sohn Nicolai überlassen. Der konnte schon als kleines Kind, als hätte er eine Zauberhand, die Sachen in jedem Überraschungsei blitzschnell zusammenbauen - ohne auf die Bedienungsanleitung zu gucken.
Dann habe ich heute erstmal eine Tasse Kaffee getrunken und mir gesagt, dass auch ich das hinkriegen will. Früher, bevor ich geheiratet hatte, konnte ich alles auseinandernehmen und zusammenbauen. Unter den strengen Augen einer meiner Ehefrauen hatte ich diese Fähigkeit verloren. Bei meinem allerersten Auto, ein Victoria Spatz, habe ich sogar mehrmals - der hatte ein elekronisches Getriebe (zum Schalten musste man nur auf Knöpfe drücken) - sogar das Getriebe und noch einiges Andere aus- und eingebaut.
Ein paar Stunden später: Gerade habe ich die Dialogliste von "DAS ROTE ZIMMER" für Cynthia Beatt, die wie bei fast allen meinen Filmen seit "MADE IN GERMANY UND USA" die englischen Untertitel gemacht hat, fertig gemacht. Ein bisschen mehr als 4000 Wörter. Kein Kritiker wird mir vorwerfen können, dass in diesem Film zu viel geredet wird. In "DAS ROTE ZIMMER" wird nicht geredet, sondern geküsst. Vielleicht sollte ich mal die Küsse und nicht die gesprochenen Wörter zählen.

06.09.10  
Ein Erntedankfeuer für die Filmgötter, die fast immer für das richtige Drehwetter bei "DAS ROTE ZIMMER" gesorgt haben.
08.09.10  
Bei Trick-Wilk mache ich zusammen mit Thomas Wilk die Anfangstitel auf Bild für "DAS ROTE ZIMMER". Die Zusammenarbeit ist wie immer mit ihm eine reine Freude.
Und hier das Ergebnis unserer Arbeit auf YouTube:
09.09.10   Vor dem Arsenal-Kino noch eingezäunt der Boulevard der Stars, der morgen eröffnet wird. Da werde ich nie mit einem eigenen Stern hinkommen. Nicht einmal, wenn ich noch zehn Jahre lang Filme mache. Oder noch länger.

Danach sehe ich "DAS ROTE ZIMMER" in Rohform im Arsenal-Kino. Mit neuen Augen. Das erste, was ich nach dem Film sage, ist, ich brauche Musik! Beatrice entwickelt hinterher eine interessante Theorie in Bezug auf die Märchenstruktur des Films, an die ich bewusst vorher nicht gedacht habe. Aber als sie es gesagt hat, fallen mir sofort unterbewusste Bezüge ein, die in allen meinen Filmen existieren. Jetzt würde ich am liebsten sofort mit dem Musikschnitt beginnen. Doch die Musik haben wir erst am 20. September.

Katia Tchemberdji besucht uns im Allerheiligsten, im Schneideraum, und läßt uns probehalber ein Stück Musik, das sie komponiert hat, hören. Ich sage ihr, dass ich, wenn ich bettelarm wäre, allein damit die gesamte Filmmusik bestreiten könnte. Das freut sie sehr.
11.09.10   Nach meiner aus Verzweiflung einsamen Besichtigung von "DAS ROTE ZIMMER" am Morgen, kommt mein Sohn Nicolai und seine Freundin Ina und heitern mich wieder auf.. Ich erzähle ihnen viel von dem Film und dass das Küssen da das zentrale Thema ist. Bei dieser Gelegenheit versuchen wir zu klären, woran es liegt, dass seine Freundin Ina und ich uns bei unseren letzten Begegnungen seit etwa einem Jahr auf den Mund küssen. Nicolai sagt, dass ich das immer bei allen Frauen mache (was definitiv nicht stimmt). Ich sage, dass mir Ina zum Küssen immer wieder ihren Mund hingehalten hat. Das hätte ich lange ignoriert und irgendwann hätte ich halt mal nachgegeben. Mit den intensiven Küssen aller meiner drei Hauptdarsteller in "DAS ROTE ZIMMER" haben meine privaten Küsse auf den Mund allerdings nichts zu tun. Von meiner Seite ist das nur ein ganz besonderes Zeichen der Zuneigung. Mit Erotik hat das nichts zu tun. Beim Drehen meiner Filme habe ich auch schon Männer (oder die mich) auf den Mund geküsst. Bei "PARADISO" Hanns Zischler und jetzt bei "DAS ROTE ZIMMER" Peter Knaack.

Nicolai und Ina bei mir im Schneideraum
13.09.10   Heute ist bei mir Besuchertag. Laurence Gavron, die Frau von Martin Schäfer, kommt aus Dakar nach Berlin. Zusammen mit ihrem Sohn Nathan, der erst auf die Welt kam, als Martin Schäfer gestorben war. Er will einmal Filmregisseur werden.

Und danach, am späten Nachmittag, unangemeldet und ganz zufällig, Amelie zur Mühlen. Sie ist eine der sieben Frauen in "PARADISO - SIEBEN TAGE MIT SIEBEN FRAUEN". Sie war im Film die Frau, die Hanns Zischler nicht geheiratet hat und die sich beim gemeinsamen Abendessen unter Tränen darüber beklagt. Im Leben war sie die einzige Frau, die mich verlassen hat. 1969 in der ROTEN SONNE-Wohnung. Ich habe 14 Tage lang getrauert. Der Mann, zu dem sie gegangen ist, war der Chef der Highfish-Kommune. Wie er heißt, habe ich vergessen. Aber er war sehr viel schöner als ich. Sowas tut weh. Amelie war eins der schönsten Mädchen in München. Mit langen blonden Haaren.
14.09.10   Bei strömendem Regen in einer kleinen Kirche in Wannsee nimmt Katia Tchemberdji die von ihr komponierte Musik für "DAS ROTE ZIMMER" auf. Fünf Instrumente: Flügel, Violine, Cello, Klarinette und Schlagzeug.


15.09.10   Ich fahre zur Kirche in Wannsee, um mir ein paar provisorische Musiken, ungeschnitten und ungemischt, abzuholen. Doch es ist niemand mehr da. Die Kirche ist abgeschlossen. Ein Anruf bei Katja Tchemberdji ergibt, dass morgen noch weiter Musik aufgenommen wird. Ich muss mich gedulden. Beatrice Babin und ich können nicht weiterarbeiten.
Die DVD für die Viennale ist in Wien angekommen. Aber der Chef, Hans Hurch, ist noch in Italien. Er kommt erst morgen zurück nach Wien. Kein schöner Tag heute.
16.09.10   Das Café Primel in der Fidicinstraße, in dem Hannelore Elsner Johannes Herrschmann in "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" auf Grund einer Zeitungsanzeige getroffen hat, ist tot. Vor dem Café stehen die letzten Überreste des Inventars.

Ich sitze auf glühenden Kohlen und warte weiter auf die Musik für "DAS ROTE ZIMMER".
Am Nachmittag erfahre ich von Katja Tchemberdji per email, dass die Musik erst am Dienstagabend fertig wird, und wir sie also erst am Mittwoch anlegen können. Das bringt alle Fertigstellungs-Zeitpläne durcheinander. Jetzt müssen wir vielleicht Nachtschichten einlegen. Glücklicherweise ist keiner von uns in der Gewerkschaft.
Auch heute ist nicht mein Tag.
17.09.10   Beatrice Babin versucht, einen Trailer zu schneiden. Auf dem Weg zum Mittagessen sticht mir jedesmal in einem Schaufenster in der Friesenstraße dieses Kindergesicht in die Augen. Heute habe ich meinen Fotoapparat dabei.
18.09.10   Mein Sohn Nicolai hat mir für mein Bürozimmer ein Billyregal aufgebaut. Jetzt kann auch in diesem Raum endlich wieder Ordnung einkehren. Dann haben wir gemeinsam mein Auto bis an den Rand vollgeladen. Jetzt bin ich, da ich an "DAS ROTE ZIMMER" nicht weiterarbeiten kann, auf meinem Bauernhof, der inzwischen schon sehr herbstlich aussieht.





Für die Aprikosenernte bin ich leider etwas zu spät gekommen. Die meisten lagen angefault und angefressen auf dem Boden. Nur die auf der rechten Seite hingen noch am Bäumchen. Die guten Teile der angefaulten Aprikosen schneide ich heraus und friere sie ein.
19.09.10   Im Traum saß ich heute Nacht im Kino. Es war die Premiere von "DAS ROTE ZIMMER". Das Kino war ziemlich groß. So um die 500 Plätze. Es kamen immer mehr Leute. Dann war das Kino voll bis auf den letzten Platz. Ich schaute mich um und war glücklich. Bevor der Film angefangen hat, bin ich leider aufgewacht. Vielleicht will mir mein Unterbewußtsein damit sagen, dass es wirklich ein guter Film werden wird, und ich mir keine Sorgen machen soll.
Nach dem schönen Traum habe ich heute mein Außenzimmer, dass seit dem letzten Dezember vollgestellt war mit Umzugskartons, Bildern und Matratzen, leergeräumt. Und ein zweites Bett, für das ich woanders keinen Platz mehr habe, aufgebaut. Das andere abzubauen hatte ich keine Lust mehr. Vielleicht schreibe ich in diesem Raum, in dem ich schon vor 4 Jahren auch im Winter das Drehbuch zu "DAS SICHTBARE UND DAS UNSICHTBARE" geschrieben habe, im Januar eine neue Version von "INS BLAUE" oder - wenn ich bis dahin für dieses Drehbuch keine Finanzierungszusage kriege - ein ganz neues Drehbuch.



Der Blick nach draußen. Wenn ich im Januar schreibe, liegt draußen vielleicht Schnee.

Mein vor 6 oder 7 Jahren gepflanzter Zwetschgenbaum trägt jetzt endlich viele Zwetschgen. Zum Glück habe ich mit Beatrice Babin eine Abnehmerin gefunden. Beim Schneiden kann sie jede Menge essen.
20.09.10  
Der Dorfteich gestern Abend. Eine Viertelstunde vor Sonnenuntergang.
Wieder in Berlin erreicht mich eine email von Hans Hurch: "Das Rote Zimmer" ist der lustigste, leichteste, schönste Thome-Film der letzten Jahre." Der Film ist zur Viennale eingeladen!
21.09.10   Heute Nacht läuft auf SWR um 23.00 Uhr "DU HAST GESAGT, DASS DU MICH LIEBST" mit Hannelore Elsner.
22.09.10   Gestern war ein wilder Tag. Heute morgen, beim Müllraustragen entdecke ich diesen Schirmpilz. Auf einer Treppe mitten im Hof. Ich fasse ihn auf als Glückspilz.
23.09.10   Mein Tag heute: acht Stunden lang korrigiere ich die deutsche Dialogliste mit Hilfe einer DVD, die parallel auf einem zweiten Computer läuft und bin dabei voller Bewunderung für meine Schauspieler. Danach tut mir der Kopf weh. Am Sonntag werden die englischen Untertitel fertig, denn die Viennale will "DAS ROTE ZIMMER" mit englischen Untertiteln.
Beatrice Babin ist den ganzen Tag damit beschäftigt die OMF's - das sind Tondateien, die Tatjana Jakob für das Sound-Design braucht - in Ordnung zu bringen. Bei drei Akten haben sich irgendwelche Fehler bei den Tondateien eingeschlichen. Sie musste auf Avid (das ist ein Schnittprgramm für PC's) ausweichen, um alles wieder in Ordnung zu bringen. Vieles scheint mir mit Avid möglich, was mit Final Cut nicht geht.
Ute Freund und Christian Kuß schauen sich auf unserem Schnittcomputer den Film an, um das Colorgrading am nächsten Dienstag und Mittwoch vorzubereiten. Aber vorher testet Christian Kuß unseren Zwölfkerncomputer, ob er Red-Daten in 4K-Auflösung wiedergeben kann. Er kann es nicht.
24.09.10   Die gute Nachricht von der Viennale und die Tatsache, dass ich in Berlin nichts tun kann und das schöne Wetter heute, bringen mich zurück auf meinen Bauernhof, wo es mir, wenn ich allein bin, immer noch am besten geht. Auch mein Balkenmäher kommt heute repariert zurück und nach zwei Stunden Arbeit sieht mein Garten wieder etwas ordentlicher aus.





Das Riesen-Chinaschilf, das ich für "PINK" gepflanzt habe, ist in diesem Jahr fast 3 Meter hoch.

Alle die kleinen Büsche und Bäumchen, die mich nach meiner Rückkehr vom Drehen, gestört haben, sind jetzt vom Balkenmäher wieder abrasiert.

Ein Feuer im Innenhof für Hans Hurch, damit er noch lange Direktor der Viennale bleibt oder, was noch besser wäre, Chef der Berlinale wird. Aber das ist "wishful thinking" und total unrealistisch. Vielleicht gelingt es ihm bei einer der nächsten Viennale's eine komplette Thome-Retrospektive zu machen, die er mir schon mehrfach in Aussicht gestellt hat. Das ist immerhin etwas realistischer. Ich hoffe, ich muss nicht erst todkrank werden, bevor er das tut.
26.09.10   Cynthia Beatt ist krank, deshalb kann ich mit ihr nicht die englischen Untertitel für "DAS ROTE ZIMMER" fertig machen. Es wäre ohnehin schwierig gewesen, zu ihr zu kommen, da heute Berlin-Marathon ist. Auf der Suche nach meinem Zieleinlauf-Bild von damals (das ich nicht gefunden habe), finde ich dieses Bild von 1983. Zwei Jahre bevor ich erfolgreich den Berlin-Marathom geschafft habe. Im Jahr davor habe ich bei Kilometer zweiunddreißg aufgegeben, weil mir alles Mögliche weh tat. Kein Wunder nach nur einem Monat Vorbereitung damals.

Das Foto hat Silke Grossmann gemacht. Die ist inzwischen Professorin für Fotografie in Hamburg.

Meine Medaille, die jeder Läufer, der den Marathon schafft, zusammen mit einem Zielfoto mit der Ankunftszeit kriegt. Meine Zeit war so um 4 Stunden 5 Minuten. Es können auch 4 Stunden und 10 Minuten gewesen sein. So genau weiß ich das nicht mehr.
"DAS ROTE ZIMMER" jedenfalls hat einschließlich Abspann eine Länge von 101 Minuten. Ich denke, damit können auch ungeduldige Zuschauer beim Sehen des Films im Kino glücklich werden.
27.09.10  

Beatrice Babin schickt mir gestern Nacht einen Kurzinhaltsangabe für "DAS ROTE ZIMMER":
"Der Kussforscher Fred Hintermeier erforscht im Institut für Biochemie in Berlin, was beim Küssen im Organismus des Menschen vor sich geht. Aber er hat keine Frau. Auch keine Beziehung. Seine Frau hat sich gerade von ihm scheiden lassen.
Im Schaufenster eines Antiquitätengeschäfts wird er von einem in vielen Farben schimmernden Tablett magisch angezogen. Er kauft es, und alles wird anders in seinem Leben. Alles scheint möglich für Fred.
Er lernt Luzie, eine junge Schriftstellerin, kennen. Luzie lebt mit ihrer Freundin Sibil auf dem Lande. Ihr Ex-Mann wird den Unterhalt für sie nur noch ein Jahr lang zahlen. Deshalb muss sie unbedingt einen Bestseller schreiben - über die "Seele des Mannes".
Doch es kommt anders. Fred verliebt sich in Luzie und Sibil und beide lieben ihn. Wird es ihnen gelingen, die Liebe, wie Sibil es sagt, neu zu erfinden?"

Meine Mieterin im Bauernhof ruft mich an und sagt mir, dass da der ganze Keller unter Wasser steht, und dass ich sofort herkommen müsse, um meine Filmkopien, die dort lagern, zu retten. Aber ich kann nicht kommen, denn morgen und übermorgen mache ich das Colorgrading von "DAS ROTE ZIMMER". Auch wenn mein ganzer Bauernhof im Wasser untergeht, werde ich Ute Freund beim Colorgrading nicht alleine lassen.

28.09.10  


Unser Postproduktionsstudio für "DAS ROTE ZIMMER"

Von der Leinwand abfotogafiert



Solche Sachen kann man beim digitalen Colorgrading machen.
Inzwischen stehen die Vorführtermine für "DAS ROTE ZIMMER" in Wien fest:
Sonntag, 24. 10. um 21.00 Uhr im Künstlerhaus
Montag, 25. 10. um 15.30 Uhr im Stadtkino
Die Teampremiere in Berlin ist am 13. 11. um 11 Uhr im Delphi-Kino.
Und hier ein erster Trailer-Versuch zu "DAS ROTE ZIMMER" auf YouTube.

29.09.10  
Nach eineinhalb Tagen ist das Colorgrading für mich beendet. Ich verabschiede mich von den anderen - nach einem letzten gemeinsamen Mittagessen - und sage zu Vera Jeschke: "Es war schön mit Dir"." Dasselbe was Venus, nachdem sie mit Fred am See geschlafen hat, auch gesagt hat.

Christian Kuß (der gerade über die Vor- und Nachteile verschiedener Schnittprogramme spricht), Vera Jeschke und Ute Freund.

Danach bin ich im Tonstudio, das früher zu Geyer gehört hat, und bespreche den Ablauf der Mischung von "DAS ROTE ZIMMER" in der nächsten Woche. In dem Gebäude, das hier aufgestockt wird, werden zwei DCP-Projektionsräume eingerichtet. Die sind hoffentlich zehnmal schöner und mit einer besseren Technik ausgestattet als der alte 35mm-Projektionsraum im Hauptgebäude, in dem ich seit 35 Jahren fast alle meine Filme und meistens auch die Muster angeschaut habe. Ich habe das Gefühl, die Zeit rast und ich bin mittendrin. Über dieses Gefühl möchte ich auch noch mal einen Film machen.
30.09.10   Mein Keller im Bauernhof ist schon wieder trocken. Das Regenwasser ist von ganz alleine abgelaufen. Meine Jauchegrube allerdings ist fast voll bis zum Rand. Sie kann erst in der nächsten Woche, nach der Mischung, geleert werden. Im Garten ist alles wunderbar.


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